Die Freie Kindertagestätte Schneckenhaus besteht in Offenburg seit 1984 als ausschließlich von Eltern getragene Einrichtung. Sie erweitert die Vielfalt der Angebote der Kinderbetreuung in Offenburg. Hervorzuheben sind ein hohes freiwilliges Engagement der Eltern für ihre Kinder, sowie eine hohe Bereitschaft, kindorientierte Pädagogik einzufordern und in die Praxis umzusetzen.

Angebote und Projekte

Während der Freispielphase nehmen wir uns Zeit, die Kinder gezielt zu beobachten. Dadurch erfahren wir viel über die momentanen Interessen der Kinder und können einschätzen, wo ihre Bedürfnisse liegen.

Diese Beobachtungen sind grundlegend für unsere pädagogische Arbeit. Wir greifen Impulse aus dem Spiel der Kinder auf und machen sie zum Inhalt unserer Planung. Die pädagogischen Angebote bauen auf diesen Inhalten auf.

Das Angebot findet in einem entsprechenden Rahmen statt. Die Erzieherin leitet die Kinder an und begleitet sie bei der Durchführung. Je nach Zielsetzung unterscheiden wir Angebote, für die sich die Kinder freiwillig entscheiden und Angebote, an denen zum Beispiel Kinder einer bestimmten Altersgruppe teilnehmen.

Die Kinder bleiben in der Regel bis zum Ende des Angebots in der Gruppe. Während der Angebotsphase bleibt der Bereich für alle anderen Kinder geschlossen.

Die „Angebote im Freispiel“ bieten wir während der Freispielphase an. Diese Angebote finden über einen längeren Zeitraum statt, oft über mehrere Stunden oder Tage. Die teilnehmenden Kinder entscheiden sich spontan und nach Interesse und stoßen zu unterschiedlichen Zeiten zu dem Angebot dazu.

Die Kinder erweitern in Angeboten ihr Wissen und ihren Erfahrungshorizont in vielfältiger Weise.

Manche Interessen der Kinder können nicht mit einem einzigen Angebot bearbeitet werden, sondern verlangen nach einer intensiveren Auseinandersetzung.

Beispiel: Wir beobachten, dass die Kinder im Freispiel immer wieder Zirkus spielen. Die Fachfrau für Sprache greift nun im Freispiel dieses Thema auf und entwickelt mit den Kindern ein Rollenspiel daraus. Möglicherweise interessieren sich die Kinder am nächsten Tag nicht mehr für dieses Thema, und es bleibt somit bei diesem einmaligen Angebot.

Zeigen die Kinder aber weiterhin starkes Interesse, greifen wir die Inhalte erneut auf. Jede Erzieherin bringt sich hinsichtlich ihres Fachbereichs ein und bespricht mit den Kindern deren Ideen und Vorschläge. Sie unterstützt diese und bringt zudem eigene Gedanken und Erfarhungen ein.

Das Projekt „Zirkus“ könnte so seinen Anfang fi nden. Die Fachfrauen für Bewegung und Sprache üben gemeinsam eine Zirkusaufführung mit den Kindern ein. Mit der Fachfrau für Kunst würde die Zirkusdekoration gestaltet oder die musikalische Begleitung mit den Kindern durch die Fachfrau für Musik erarbeitet werden.

Projekte haben keinen festgelegten Zeitrahmen. Manche dauern nur wenige Tage, Andere erstrecken sich über mehrere Wochen oder Monate. Das Ende wiederum hängt von dem Wissensdurst und dem Interesse der Kinder ab. Auch der Abschluss kann unterschiedlich sein. Als Höhepunkt könnte das Projekt „Zirkus” mit einer Zirkusvorstellung enden.